Frohe Ostern

MEINE AUGEN…

an diesem Osterfest – sie sind noch immer groß vor Schreck –
wie konnte sich unsere Welt so schnell verändern?
starren auf den Bildschirm, morgensmittagsabends
wie viele noch werden schwer erkranken?
sehen in die Zukunft voll Sorge – wer hilft uns?
schauen auf meine Liebsten – wann sehe ich sie wieder?
haben schon lang kein Gesicht mehr gesehen –
wer sieht mich?

SEHEN…

und handeln, das bin ich gewohnt – doch jetzt bin ich hilflos
und planen will ich, aber ich blicke nicht über den Tag hinaus
will ich heute und meine Augen nicht verschließen
und verstehen möchte ich dich, Herr
und neu begreifen will ich: deinen Tod am Kreuz – das leere Grab…

STETS…

hab‘ ich vertraut, hab‘ gehofft und doch auch immer gerufen:
„Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“

AUF DEN HERRN…

verwiesen ist mein sterblicher Leib, mein zerknirschter Geist
werfe ich mich heute mit Leib und Seele
warte ich mit Sehnsucht an diesem Osterfest
lade ich Ängste, die Not der Kranken, die Erschöpfung der Pflegenden
hin lebe ich, berge mich in ihm.

Diese meditativen Worte entlang des 15. Verses aus Psalm 25 verbinden wir mit einem zuversichtlichen Gruß und dem Wunsch auf ein sicher anderes, stilleres und dennoch hoffnungsvolles Osterfest – denn Entscheidendes ist auch diesmal nicht abgesagt:
„DER HERR IST AUFERSTANDEN
– ER IST WAHRHAFTIG AUFERSTANDEN!“

Neben den Onlinegottesdienste, die zum Mitfeiern einladen, erreicht zu diesem Osterfest einzelne unserer Gemeindeglieder, die in diesen Tagen ungern das Haus verlassen mögen, ein kleiner Ostergruß direkt an bzw. vor der eigenen Haustür; für alle anderen Interessierten aus unserer Gemeinde steht ein solches Tütchen über die kommenden Ostertage in der tagsüber geöffneten Stadtkirche zum Mitnehmen bereit. Bitte holen Sie sich pro Familie nur eine, denn Hamstern – wir wissen es – ist längst nicht mehr angesagt …

„Frohe Ostern!“

Ihre Pfarrer Wolfgang Popp und Gerd Schamberger

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